Werner Schär baut seine klassischen Konzertgitarren nach seinem, von ihm bevorzugten, Torres-Modell. Dem Bündner Gitarrenbaumeister liegt es aber besonders am Herzen, Instrumente zu bauen, die den Wünschen und Eigenschaften der Auftraggeber so genau wie möglich gerecht werden. Holzarten, Mensur, spezielle Wünsche, usw. werden zusammen mit dem Kunden besprochen, beraten und bestimmt. Im darauffolgenden Herstellungsprozesses kann der Kunde, wenn er wünscht, mit einbezogen werden.
Jedes von Werner Schär gebaute Instrument ist demzufolge ein einmaliges Meisterwerk.
“Als Gitarrist und Lautinist interessiere ich mich leidenschaftlich für Instrumente und Instrumentenbau. Über 25 Jahre habe ich Hunderte von Instrumenten gesehen und gespielt und habe dabei eine sehr kritische und differenzierte Erfahrung mit historischen und modernen Instrumenten erworben.
Ich kann ohne Übertreibung sagen, daß die Instrumente von Werner Schär sich in Klang und Handwerk mit den Werken der größten Instrumentenbauer aller Zeiten vergleichen lassen.
Persönlich spiele ich eine von ihm gebaute Meistergitarre aus dem Jahre 1995 und habe bisher keine Gitarre getroffen, die diesen edlen Klang annähernd erreicht.
Zu bemerken ist, daß das von Werner Schär sorgfältig ausgewählte, einmalige Edelholz-Lager (Fichte und Ostindisch- sowie Rio-Palisander) die idealsten Voraussetzungen für Instrumente der höchsten Klasse gewährt.”
Professor Doktor Robert Grossmann
Kalifornien/Schweiz
Komponist, Gitarrist, Lautinist.
B.A. California State University
M.M. San Fransisco Conservatory of Music
Ph.D. Indiana University Bloomington
Lehrer an der Musikschule Chur und am Bündner Lehrerseminar.
…Werner Schär baute mir eine 8-saitige Gitarre, deren voller Klang mich auch in der Kammermusik nie im Stich lässt…
…Den liebevollen und herzlichen Charakter von Werner Schär findet man in der handwerklichen Ausführung, wie auch im Klang seiner Instrumente wieder…
…Unter der Leitung von Werner Schär habe ich eine Gitarre gebaut. Ich konnte meine Ideen umsetzen und lernte das Instrument “im Innern” kennen…
Riet Buchli,
Konzertgitarrist, Zürich
Zwei Artikel
vom Konzertgitarristen André Stern, Paris
nach unten (Artikel 2)
___Artikel 1_________________________________________
Früher dachte ich, es wäre Magie!…
_________________________________________________________
Der Pariser Gitarrist André Stern berichtet über seine
Begegnung mit dem Churer Gitarrenbaumeister Werner Schär
_________________________________________________________
“Werni, ich muß Dir danken. Das Bedürfnis, dies zu tun, ist so stark geworden, daß ich mich nun doch noch aufs glatte Eis hinauswage, und auf Deutsch schreibe – in einer Sprache also, die nicht meine ist.
Du hast mir ermöglicht, Türen zu öffnen, die ich sonst nicht aufzumachen gewagt hätte. Und hinter diesen Türen lagen wunderbare Welten, von denen ich glaubte, ich müsse sie mein ganzes Leben lang nur von der Schwelle meiner Träume aus betrachten ohne sie je betreten zu dürfen.
____________________________
Du hast den Kopf gehoben und mir dieses freundliche Lächeln geschenkt, das alle, die in den Laden kommen, kennen: ein Lächeln, das Willkommen heißt.
____________________________
Genau so war das, in diesem friedlichen Frühling 1992, als ich durch die schönen Strassen von Chur spazierte und die Türe Deines stillen Ateliers zum erstenmal öffnete. Mich rührte und faszinierte unmittelbar die ganz eigenartige Stimmung in diesem Laden. Ich wußte, hier ist etwas, das mich glücklich machen wird. Du standst da, über Deine Werkbank gebeugt, und warst ganz in Deine Arbeit vertieft. Ich hatte das Gefühl, irgendeinen Tempel zu betreten. Du hast den Kopf gehoben und mir dieses freundliche Lächeln geschenkt, das alle, die in den Laden kommen, kennen: ein Lächeln, das Willkommen heißt.
Du hast Dich wohl gefragt, wie dieser junge Gitarrist aus Paris überhaupt zu Dir gekommen war. Inzwischen weißt Du ja, daß ich meinen Vater bei seinen vielen Kursen um die ganze Welt herum begleite, und vor allem bei denen, die er alljährlich im Sarganserland hält. So habe ich mich in die Gegend verliebt. Und Dich kennen gelernt.
Eigentlich war ich schon viel früher in die Schweiz gekommen. Mit meinen Eltern, in die Ferien. Das erste Mal wohl als ich vierjährig war.
Gerade in diesem Alter habe ich angefangen, Gitarre zu spielen. Und das tue ich also heute noch, zwanzig Jahre später – mit immer zunehmender Begeisterung.
Meine ganze Kindheit war von den Werken von Brahms, Beethoven, Dvoràk und Schubert gewiegt. Sie waren bei uns wie Hausfreunde. Und so entstand meine Leidenschaft für die Musik.
Als ich etwa neun war, starb mein alter spanischer Gitarrenlehrer, und ich entwickelte ab diesem Moment eine eigene Technik und einen eigenen Stil. Als ich ein paar Jahre später anfing, auf der Bühne zu sitzen, begann ich auch, aus meiner alten Contreras zu wachsen.
Trotzdem die Instrumente dieses Gitarrenbauers schon sehr bekannt und sehr begehrt waren, befriedigte mich meine Gitarre immer weniger.
Ich wußte damals noch nicht zu beschreiben, was ich wünschte; aber ich besuchte ziemlich alle Gitarrenläden Paris’ und alle Gitarrenbauer Frankreichs. Ich fuhr nach Spanien und durfte dort auf weiteren Konzertgitarren spielen. Vielleicht, weil man merkte, das ich bereit war, eine bestimmte Summe auszugeben, ließ man mich die teuersten und besten Instrumente probieren.
Doch gefiel mir gar keines. Zur großen Enttäuschung der Verkäufer. Manche wurden sogar zornig und schickten mich in die “Wüste”, mir versichernd, daß ich die Gitarre, die ich suchte, nie und nirgends finden würde. Das waren eben Verkäufer…
Keiner verstand mein Spiel, und das machte mich traurig. Ich begann, den Fehler bei mir suchen zu wollen und selbst die Hoffnung aufzugeben, je meine Traumgitarre zu treffen.
____________________________
Ich hatte schon von Dir gehört, aber das, was ich in den Händen hielt, überschritt einfach all meine schönsten Vorstellungen.
____________________________
Bis ich also in Deine Werkstatt kam und ein von Dir gebautes Instrument probieren durfte. Ich hatte schon von Dir gehört, aber das, was ich in den Händen hielt, überschritt einfach all meine schönsten Vorstellungen. Es war fast ein Schock. Es steckte eine richtige, einmalige, unvergleichliche Seele in Deiner Gitarre. Und dazu war sie so schön und wunderfein gebaut. Das merkte ich sofort, obwohl ich damals noch fast nichts vom Gitarrenbau verstand.
Du gingst nicht von der Voraussetzung aus, ich sei ein unmöglicher, komplizierter Kunde, sondern verstandst schnell, welche Art Instrument ich mit meinen langen Fingernägeln und mit meinem Stil – eine Mischung von Flamenco (meine musikalische Muttersprache) und klassischer Technik – benötigte. Und Du wußtest sogar, wie man ein solches Instrument baut. Du schenktest mir diese gewisse Aufmerksamkeit, die Du jedem schenkst, der zu Dir kommt – gleichwohl ob er eine Saite kaufen oder eine Konzertgitarre bei Dir bestellen möchte.
Jetzt besitze ich meine Traumgitarre…
Aber Du hast mir noch mehr gegeben. Du gabst mir eine Welt, in der ich mich musikalisch endlich total wohl und verstanden fühle. Ich, der Nomade (es gehört ja zu meinem Beruf), habe endlich eine Art Heimat. Nirgends auf der Welt bin ich einem solchen Ort, wie Deiner “Gitarra Planaterra” in der schönen Churer Altstadt, begegnet. Ein Gitarrentempel halt… Aber jedem zugänglich.
Es entgeht keinem, daß in Deinem Atelier eine besondere Stimmung herrscht. Sie ist bestimmt das Echo der unzähligen Arbeitsstunden, die Du dort, in Deiner unermüdlichen Suche nach Perfektion, verbracht hast. Und von dieser unendlichen Liebe zur Gitarre und zur Musik. Diese Liebe die wir teilen.
Du sitzest gerne 200 Stunden an einem Instrument, Du lebst Dich in jedes Stückchen Holz hinein, bis Du spüren kannst, wie es später klingen wird. Und wenn es sein muß, schleifst Du zwei Tage am gleichen Balken herum, bis er Deinen Anforderungen genau entspricht. In der modernen Gesellschaft voller Hektik bist Du einer der Wenigen, die sich noch Zeit nehmen, die Sachen im richtigen Rhythmus zu machen. Du weißt ja, daß das Holz, sowie die Musik, keinen einzigen Konzentrationsfehler verzeiht.
____________________________
Jetzt verstehe ich, woher das Besondere kommt, das Deine Instrumente auszeichnet. Früher dachte ich fast, es wäre Magie!…
____________________________
Du hast mir inzwischen auch ein weiteres, lebenswichtiges Geschenk gemacht: du hast mir das Gitarrenbauen beigebracht. So daß ich jetzt, in der Zeit, die mir meine Konzertist-Karriere und das verrückte Leben in Paris frei lassen, auch Gitarren baue. Das erlaubt mir, mit einem unterrichteten Blick die Virtuosität zu ermessen, mit welcher Du Deine Kunst beherrschst. Jetzt verstehe ich, woher das Besondere kommt, das Deine Instrumente auszeichnet. Früher dachte ich fast, es wäre Magie!…
Du weißt ja, wie gerne ich immer wieder zu Dir flüchte, wenn der Pariser Streß mir zu eindringlich wird. Und wie gerne ich dann in der Werkstatt bleibe, diese Umgebung genießend, in der ich der glücklichste Gitarrist der Welt bin. Man sieht mich immer öfter dort…
Mein Anliegen ist es mehr denn je, zur Verbreitung und Anerkennung Deines Werkes beizutragen. Vor einem Jahr spielte ich für Dich im Schaufenster Deines Ladens, aber ich hoffe, noch viel mehr machen zu können.
Ich könnte – ach! – noch soviel über Dich und Deine Gitarren erzählen! Aber, weißt Du, das tue ich schlußendlich doch am besten beim Spielen…”
Paris, September 1995
hier klicken: nach oben (zurück zu “Kommentare”)
___Artikel 2_________________________________________
Der Zauberer, der aus rohen Stämmen Gitarren baut
_________________________________________________________
Der Gitarrist André Stern aus Paris berichtet über
die Arbeit des Churer Gitarrenbaumeisters Werner Schär
_________________________________________________________
Die meisten Leute wissen nicht, daß wir Konzertmusiker genauso wie Spitzensportler alltäglich trainieren. Auch wir müssen gewisse Muskeln, manche Gelenke entwickeln, unterhalten und sozusagen zähmen. Also üben wir mehrere Stunden pro Tag, um Kraft, Genauigkeit und Sicherheit zu erreichen…
Hierzu kommt, daß wir Gitarristen die Eigenschaften jedes Tones erarbeiten müssen. Die Gitarre ist fast das einzige Instrument, bei welchem beide Hände den Ton direkt erzeugen und charakterisieren können. Wir arbeiten stundenlang an irgendeinem Fingeranschlagswinkel herum, damit ein bestimmter, erwünschter Klang entsteht. Und das alles betrifft nur den “mechanischen” Teil des Musizierens…
Dazu brauchen wir natürlich ein Instrument, das diese Nuancen nicht nur ermöglicht, sondern auch hervorzuheben weiß. Das sind diese Konzertgitarren, wovon jeder Gitarrist träumt, der noch keine hat. Natürlich klingen solche Instrumente außergewöhnlich gut (das fällt jedem sofort auf), aber sie sind auch höchst anspruchsvoll. Ich bin sicher, daß ich, als durchschnittlicher Autofahrer, die größten Schwierigkeiten hätte, wenn ich das Steuerrad eines Formel-Eins-Wagens halten sollte… ich könnte sicherlich keine einzige Runde so fahren, wie es für einen ausgeübten Rennfahrer üblich ist. Und er hingegen, kann seine Fähigkeit erst dann richtig zur Geltung bringen, wenn er über ein solches Fahrzeug verfügt…
Daran denke ich manchmal, wenn ich die Grimasse sehe, die Anfänger machen, wenn sie eine Konzertgitarre in die Hände nehmen… Man möge mir den Vergleich verzeihen!
Ein derartiges Instrument kann nur von einem Handwerker hergestellt werden, der seine Kunst meisterhaft beherrscht, und vor allem ein gewisses Talent, eine bestimmte Begabung besitzt.
Es gab – und gibt – viele Instrumentenbauer auf dieser Welt. Nur ein paar aber prägten den Verlauf der Musikgeschichte besonders stark. Zum Beispiel Stradivari oder Guarneri als Geigenbauer, Torres oder Ramirez als Gitarrenbauer.
Als es für mich dringend wurde, meine Traumgitarre zu finden, besuchte ich alle Gitarrenbauer Frankreichs. Ich fuhr auch nach Spanien und in andere Länder, durfte überall die besten und auf jeden Fall teuersten Instrumente probieren, doch fand ich einfach nicht das, was ich suchte. Ich kam schließlich zur Überzeugung, daß heute gar kein so gutes Instrument mehr gebaut wird, und daß die Gitarre meines Lebens nur eine alte Ramirez oder eine alte Torres sein könnte…
Bis ich eines Tages dieses freundlichen Frühlings 1992, durch die sonnige Churer Altstadt spazierend, die Werkstatt vom Gitarrenbaumeister Werner Schär entdeckte und betrat.
____________________________
Als Erstes fiel mir auf, daß dieses entstehende Instrument verwandelte Musik war, wie durch irgendeine Alchimie zu Materie geworden.
____________________________
Er stand vor seiner Werkbank und arbeitete, tief konzentriert und mit genauen Bewegungen, an einer noch lange nicht fertigen Gitarre. Als Erstes fiel mir auf, daß dieses entstehende Instrument verwandelte Musik war, wie durch irgendeine Alchimie zu Materie geworden.
Und Werners Bewegungen schienen mir, diejenigen eines Musikers zu sein.
Das rührte und faszinierte mich unmittelbar, zumal die Stimmung, die im ganzen Atelier rund herum herrschte, ganz eindrücklich war. Etwa wie in einem Tempel.
Und es kam ziemlich schnell dazu, daß ich auf einem von ihm gebauten Instrument spielen durfte. Ich traf es natürlich mit meinem Vorurteil, daß die heutigen Instrumente meinen Anforderungen nicht entsprechen konnten.
Es steckte eine richtige, einmalige Seele in dieser Gitarre. Mir war es, als ob all die Töne von Beethoven, Brahms, Dvoràk, Schubert und vom Flamenco, die meine ganze Kindheit gewiegt hatten, all die Liebe, die Leidenschaft, die Freude und der Kummer, die zur Musik gehören, in dieser einen Seele kristallisiert wären.
____________________________
Ab diesem Moment wußte ich, daß ich viel mehr als meiner Traumgitarre begegnet war.
____________________________
Zudem war das ganze Instrument so sorgfältig und fein gebaut, daß es schon ein Genuß war, es wie ein Kunstwerk einfach anzusehen.
Ab diesem Moment wußte ich, daß ich viel mehr als meiner Traumgitarre begegnet war.
Ich ließ in Paris alles liegen und richtete es mir so ein, daß ich ein paar Monate lang bei Werner verweilen konnte, um ihm bei seiner Arbeit zuzuschauen.
Schlußendlich hat er mir das Gitarrenbauen beigebracht, so daß ich jetzt, in der Zeit, die mir meine Karriere als Gitarrist und das verrückte Leben in Paris frei lassen, auch Gitarren baue.
Dies ermöglicht mir, mit jetzt erfahrenem Blick zu ermessen, wie außergewöhnlich er seine Kunst beherrscht. Und zu seinem Talent gehört natürlich ein rechtes Stück Intuition und Sensibilität.
Allein schon die Wahl der Hölzer ist ein ganzes Kapitel für sich.
Das Fichtenholz, das er für die Herstellung der Decke benutzt, muß von einem Baum kommen, der ganz gerade, in einem geeigneten, möglichst windlosen Gebiet mindestens 150 Jahre lang gewachsen ist. Diese Fichte (oder Rottanne) darf nur im Winter gefällt werden, und um daraus die Brettchen zu machen, die schließlich zur Anfertigung der Decke dienen, darf der Stamm nur in der Richtung der Maserung gespaltet und keinesfalls gesägt werden. Danach trocknen diese Brettchen mehrere Jahrzehnte lang, bevor sie überhaupt bearbeitet werden…
Werner verbringt mehrere Stunden damit, sich in jedes Brettchen einzuleben, um genau wissen zu können, wie es später, als Bestandteil des ganzen Instrumentes, klingen mag. Denn es gibt in seinen Gitarren kein einziges stummes Stück.
Die Fächer- und Querbalken zum Beispiel, mit denen die versteckte Seite der Decke versehen wird, prägen durch ihre Ausmaße (Länge, Dicke, Breite, Gewicht, usw.) auf eine entscheidende Weise die Toneigenschaften des fertigen Instrumentes. Die Eigenarten der Decke selbst spielen dabei auch eine grundlegende Rolle.
Nachdem er meinem Musizieren seine bekannte Aufmerksamkeit gewidmet hatte, wußte Werner zu erkennen, daß ich mit meinen langen Fingernägeln und meinem Stil eine Gitarre benötigte, die eine sehr dünne Decke mit stärkeren Balken besitzen sollte.
Wie aber jene Decken und Balken auszusehen haben, gehört zu den Geheimnissen seiner Kunst. Ich weiß, daß er, wenn es sein muß, zwei Tage lang am gleichen Balken herumschleift, bis dieser gewissen Anforderungen entspricht…
Die Proportionen des Halses und des Ebenholzgriffbretts werden für das Spiel und von etwaigen spezifischen Wünschen des Auftraggebers bestimmt.
____________________________
Die Feststellung, daß er ein Instrument aus rohen Stämmen herausarbeitet, ist sehr eindrucksvoll.
____________________________
Schär baut nach einem von ihm bearbeiteten Torres-Modell und sitzt durchschnittlich 200 Stunden an einem Instrument, da er alles selbst und von Hand macht. (Die Feststellung, daß er ein Instrument aus rohen Stämmen herausarbeitet, ist sehr eindrucksvoll.)
Bei der Schellack-Politur – bekannterweise einer der heikelsten Vorgänge der ganzen Herstellung – zeigt sich seine unermüdliche Suche nach Perfektion am eindeutigsten. Es ist allgemein bekannt, daß die beste Lackierung kein schlechtes Instrument “retten”, eine schlechte Lackierung aber das beste Instrument total vernichten kann…
Jedes von ihm gebaute Instrument ist alldem zufolge ein einmaliges Meisterwerk, dessen Wert eigentlich unermeßlich ist.
Eine solche Konzertgitarre in den Händen zu halten ist für mich immer wieder von neuem ein Glück. Ich habe das Gefühl, daß das Instrument mit mir lebt, empfindet und atmet. Es hat seine eigenen Launen und seinen eigenen starken Willen, wie alle schöne Wesen… Aber es ist meist ein wunderbarer Komplize.
Meine Bewunderung und meine Begeisterung für die Arbeit von Werner Schär nehmen mit jedem Tag zu. Ich möchte auch erwähnen, daß meine Liebe zur Musik und zur Gitarre nie zuvor so stark waren.
André Stern
Paris, Oktober 1995.
Sie haben spezielle Wünsche und wollen wissen ob wir diese umsetzen können? Sie wollen sich vor Ort ein Bild machen und unsere neusten Konzertgitarren testen?